Kurzfassung:

Der Spielmannszug ist eine Abteilung des Wischhafener Schützenverein von 1909 e.V.

Er wurde 1910 gegründet und ist damit einer der ältesten Musikzüge in Kehdingen.

Waren es in den ersten Jahrzehnten lediglich bis zu 10 Musiker, so hat sich die Mitgliederstärke - im Laufe der Jahrzehnte naturgemäß starken Schwankungen unterlegen – bis heute auf rund 65 Spielleute weiterentwickelt.

Spielleute, die über Jahrzehnte mit freudigem Einsatz mit ihren Instrumenten aber auch mit Sangeskunst und Darbietungen eine lebendige und gesellige Vereinskultur schufen, prägten unseren Zug.

Bestand der Spielmannszug anfänglich – wie auch der Schützenverein – lediglich aus männlichen Mitgliedern, so öffnete er sich erfreulicherweise ab 1976 auch für Damen, die heute – gerade in unseren jüngeren Jahrgängen - den überwiegenden Teil der Mitglieder ausmachen. Ab 2000 haben wir das Mindesteintrittsalter auf 8 Jahre gesenkt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Kommen Sie mit uns auf einen Streifzug durch die Geschichte.

  • 1910 - 1919

    1909 ist das Gründungsjahr des Wischhafener Schützenverein von 1909 e.V.

    Das erste Schützenfest in Wischhafen im gleichen Jahr fand noch ohne einen Spielmannszug statt.

    1910 gründete der Schützenbruder Wilhelm Nagel, der während seiner aktiven Militärzeit Trommler in einem Musikzug gewesen war, zusammen mit seinen Altersgenossen Fritz Fick, Adolf Kahle und Heinrich Willers den Spielmannszug.

    Von da an bereicherten Kahle und Heinrich Willers als Flötisten sowie Fick und Nagel als Trommler mit ihrer Musik die Wischhafener Schützenfeste. Auf ein Schlagzeug und den Tambourstab musste zunächst noch verzichtet werden

  • 1920 - 1939

    1909 ist das Gründungsjahr des Wischhafener Schützenverein von 1909 e.V.

    Das erste Schützenfest in Wischhafen im gleichen Jahr fand noch ohne einen Spielmannszug statt.

    1910 gründete der Schützenbruder Wilhelm Nagel, der während seiner aktiven Militärzeit Trommler in einem Musikzug gewesen war, zusammen mit seinen Altersgenossen Fritz Fick, Adolf Kahle und Heinrich Willers den Spielmannszug.

    Von da an bereicherten Kahle und Heinrich Willers als Flötisten sowie Fick und Nagel als Trommler mit ihrer Musik die Wischhafener Schützenfeste. Auf ein Schlagzeug und den Tambourstab musste zunächst noch verzichtet werden.

  • 1940 - 1949

    In den letzten Kriegsjahren fand kein Schützenfest mehr statt. Auch die Tätigkeit des Spielmannszuges ruhte.

    Nach dem Krieg erweckte der Postschaffner H. Ahlf den Spielmannszug zu neuem Leben. Trotz generellen Verbots der Besatzungsmächte, Uniform zu tragen, wagte man 1948 den ersten Ausmarsch zum sogenannten "Feuerwehr- u. Volksfest" im schwarzen Anzug, mit Fliege und Strohhut.

    1948
  • 1950 - 1959

    Schon bald übernahm Heinrich Willers den Tambourstab. Auch konnten zu jener Zeit junge Leute dazugewonnen werden.Damals wurde zweimal in der Woche nach alter Tradition geübt. Während der Saison von Anfang Mai bis Ende Juni wurde auf den Übungsabenden zu den Musikklängen immer marschiert. Dazu eigneten sich der Außendeich zwischen Deichlücke und Blohmschem Hafen sowie der Hafendamm mit seinem damaligen Kopfsteinpflaster besonders gut.

    Bei schlechtem Wetter diente auch schon mal Johann Sylvesters "Fahrradreparaturwerkstatt" als Übungsstätte. Aber auch die alte Turnhalle, der alte Schießstand, Hinschens Tanzsaal oder gar eine stillliegende Fähre wurden zu Übungszwecken genutzt.

    1951 kam es zu ersten auswärtigen Auftritten auf den Schützenfesten in Dornbusch, Drochtersen, Assel und später auch in Balje, die das Selbstvertrauen stärkten.

    1952 übernahm Alwin Raap, selbst seit 1931 Mitglied, die Stabführung. Pflichtbewusst und mit viel Freude bekleidete er sein Amt. Unter seiner Regie wuchs der Spielmannszug auf ca. 20 Mann an. Neben der Musik standen Spaß, Frohsinn und Heiterkeit im Vordergrund. Dabei verstanden es Jan Bargmann, Hannes Borchers, Johann Sylvester und Ernst Richters, ihre Mitstreiter durch einfallsreiche Späße zu unterhalten. E. Richters war es auch, der alljährlich auf den Schützenfesten und - bällen, zum Teil mit Angehörigen des Spielmannszuges, durch Vorträge, Musikeinlagen, Quizspiele oder Gedichte zur Geselligkeit beitrug. Das Musikstück "vom fleißigen Pfeifer und Trommler", einst von Aug. Wilh. Goedecke komponiert, wurde damals zum Erfolgsschlager und wird auch heute noch gern gesungen.

    1959
  • 1960 - 1969

    Alwin Raap trug mit seinem "Lied von der Schützenjoppe" ebenfalls sehr zum geselligen Miteinander im Spielmannszug bei. Dieses Lied trug er – ebenso wie das "Wischhobener Leed", das von seinem Vater Jürgen Raap stammt, auf vielen Schützenfesten in Kehdingen immer wieder gern vor.

    1966 stellte Alwin Raap zum großen Bedauern aller Spielleute seinen Tambourstab und die damit verbundene Verantwortung aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung.

    Sein Nachfolger Reinhard Tietzel führte den Spielmannszug im Sinne seines Vorgängers weiter. Er war es auch, der die Idee zu einem Gartenfest hatte, das bis heute jährlich im Sommer am Wochenende vor dem Wischhafener Schützenfest stattfindet.

    1966 nahm der Spielmannszug am 75-jährigen Bestehen des Schützenvereins Klint teil. Daraus ergab sich eine so enge Verbundenheit, dass der Spielmannszug bis 1987 den dortigen Schützenumzug musikalisch begleitete.

    Durch den plötzlichen Abgang des Dirigenten R. Tietzel gab es anfangs Schwierigkeiten mit der Nachfolge.

    Vorübergehend konnte Alfred Mohrmann für die Stabführung gewonnen werden. Nachdem Günter Schmidt und Siegurd Raap nacheinander zur Überbrückung gedient hatten, übernahm schließlich Alfred Mohrmann die regulären Obliegenheiten des Spielmannszugführers.

    1963
  • 1970 - 1979

    Nachdem es zu Beginn der 1970er Jahre zu einzelnen Austritten gekommen war und sich ein mangelndes Interesse männlicher Teilnehmer abzuzeichnen begann, entschloss man sich auch weibliche Musikantinnen aufzunehmen.

    Eine erste Gruppe junger Mädchen, deren musikalische Ausbildung Siegurd Raap übernommen hatte, wurde 1976 dem Spielmannszug zugeführt. Eine zweite Mädchengruppe, die von Egon Blanck und Ulrich Tietzel ausgebildet worden war, trat 1978 erstmals an die Öffentlichkeit. Ohne Zweifel erreichte man durch die größere Besetzung und die Hereinnahme einiger Tenorflöten einen mehrstimmig wohltönenden Klang.

    Vom Jahreswechsel 1977/78 an übernahm wieder Sigurd Raap die Stabführung. Diesem folgte HansHeinrich Hagenah, der 1980 von Egon Blanck abgelöst wurde. Letzterer wurde von seinen Stellvertretern Andrea Grothmann und Karlheinz Elfers tatkräftig unterstützt.

    1978
  • 1980 - 1989

    Das 75-jährige Bestehen des Wischhafener Spielmannszuges wurde am 7. September 1985 im Gasthaus Lührs gefeiert. Am folgenden Tag gab es gemeinsam mit neun Musik- und Spielmannszügen einen Sternmarsch zum Schützenplatz. Mit musikalischer Umrahmung endeten die Feierlichkeiten bei Kaffee und Kuchen in der Festhalle.

    Der Spielmannszug, dessen Stärke inzwischen auf 55 Mitwirkende angestiegen war, bestreitet zu dieser Zeit ca. 30 bis 40 Auftritte jährlich. Dazu zählen u.a.. die Teilnahme an auswärtigen Schützenfesten, Ständchen, Laternenumzügen usw.

    Trotz Zeitmangels wird auch der Schießsport von den Spielleuten gepflegt. Schon seit vielen Jahren wird in den eigenen Reihen um die Würde des Bestmannes, der Besten Dame und des Pokalträgers gerungen. Die Proklamation der Würdenträger findet jeweils in Verbindung mit der Verabschiedung des scheidenden "Vereinskönigs" in geselliger Runde statt. Dabei sind die herzhaften Vorträge und schwungvollen Gesänge, die seit eh und je vom langjährigen Mitglied Alwin Raap dargeboten werden, immer wieder ein besonderer Ohrenschmaus.

    Die gute, kameradschaftliche Stimmung im Spielmannszug führte dazu, dass neben dem Schießsport auch zu anderen sportlichen Aktivitäten Mannschaften gemeldet wurden. Besonders zu erwähnen sind hier Teilnahmen am "Spiel ohne Grenzen" des Turnvereins, an Schwimmwettkämpfen oder an Bosselturnieren.

    1985 75 Jahre Spielmannszug
  • 1990 - 1999

    Das größte Ereignis seit Bestehen des Spielmannszuges war der dreitägige Besuch in Buch am Wald im Frankenland Ende September 1991. Die herzliche Aufnahme und die rührende Gastfreundschaft der dortigen Bewohner wurden als einmalig empfunden.

    Ende 1991 legte Egon Blanck aus gesundheitlichen Gründen den Tambourstab in Dieter Röndigs Hände. Dieser wurde von der 2. Stabführerin Heike Köser unterstützt.

    Bereits 1993 übernahm Egon Blanck erneut die Führung. Die Hinzunahme des 2. Stabführers Lutz Richters im gleichen Jahr, erwies sich aufgrund der häufigen Auftritte als vorteilhaft.

    Unter der Leitung von Egon Blanck vergrößerte sich die Zahl der Auftritte, was den Zug weit über die Gemeinde Wischhafen hinaus bekannt machte.

    Neben den Schützenfesten in Wischhafen, Neulandermoor, Wolfsbruch und Dornbusch, ist der Spielmannszug heute auch in Hammah, Cuxhaven-Ritzebüttel, Osterbruch und anderen Orten präsent.

    Lebenswichtig für den Spielmannszug ist das Interesse junger Menschen an der Musik und dem Spielmannszug. In Zeiten wie heute, in denen Jugendliche ein reichhaltiges Angebot an Freizeitaktivitäten vorfinden, fällt es vielen Vereinen - auch dem Spielmannszug - nicht immer leicht, Nachwuchs zu finden. Doch Dank engagierter Übungsleiter konnten im Zug immer wieder neue Musiker ausgebildet werden. Die zwischen Januar und August ein- bis zweimal wöchentlich stattfindenden Übungsabende wurden in den letzten zwei Jahrzehnten z.B. von HansHeinrich Hagenah, Marita von Holt, Egon Blanck und Werner von Bargen geleitet. Rita Boldt unterwies so manchen Nachwuchs im Trommelspiel.

    Seit 1995 ist der Spielmannszug Gründungsmitglied der Kreismusikvereinigung Stade e.V. im Niedersächsischen Musikverband e.V.

    1990 80 Jahre Spielmannszug
  • 2000 - 2009

    Im Jahr 2000 erhielt das Ehrenmitglied August Wolter und 2001 die Ehrenmitglieder Alwin Raap und Alfred Mohrmann den Ehrenbrief und die goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Musikverbände, für ihr jahrzehntelanges Wirken im Spielmannszug - eine äußerst selten vergebene Auszeichnung.

    Für einen spürbaren musikalischen Fortschritt des Spielmannszuges sorgen die aktuellen Übungsleiter Dieter Röndigs und Christian von Holt. Beide haben die Lehrgänge D1, D2, D3, Cl und C2 besucht, sind damit ausgebildete Übungsleiter. Beide sind zwischenzeitlich in mehreren Musikzügen sowie dem Kreisspielmannszug aktiv.

    Seit 2000 wird im Spielmannszug nach Noten ausgebildet. Dies gilt auch für das Schlagzeug. Bei Ständchen und Königstafeln werden anspruchsvollere Stücke auch nach Noten vorgetragen.

    Seit 2001 gibt es im Spielmannszug drei Tambourmajore. Egon Blanck wird von Janne Hildebrandt und Lutz Richters in der Stabführung unterstützt. 2004 löst Christian von Holt Janne als 3. Tambourmajor ab.

    Seit 2004 entfiel der Auftritt in Osterbruch. Stattdessen wird auch das Schützenfest in Bützfleth musikalisch begleitet.

    Aktuell hat der Spielmannszug des Wischhafener Schützenverein von 1909 e.V. rd. 65 Mitglieder.

    Darunter befinden sich mehr als 25 Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2004 haben daher Svenja Breier, Nadine Grothmann und Melanie Boldt eine Jugendgruppenleiterausbildung gemacht und unterstützen die bisherigen Jugendwarte Norbert Tiedemann und Klaus Breier. Es finden seither auch spezielle Aktivitäten für die Jugendlichen statt. Dieses sind beispielsweise Eislaufen, Fahrradrallye und Feten.

    Für 2005 ist erstmalig ein Zeltlager geplant.

    2004 nahmen die ersten Jugendlichen zum Abschluß Ihrer Ausbildung auch an D1 Lehrgängen erfolgreich teil. Insgesamt spielen aktuell 7 unserer Spielleute auch im Kreisspielmannszug der Kreismusikvereinigung Stade.

    Für seine über 25-jährige Tätigkeit als Tambourmajor wird Egon Blanck 2005 von der Kreismusikvereinigung Stade e.V. mit dem Kulturpreis der Volksmusik ausgezeichnet.

    Mit seiner jetzt 95-jährigen Geschichte ist der Spielmannszug des Wischhafener Schützenvereins einer der ältesten Musikzüge im Landkreis Stade. Die gute Gemeinschaft der Mitglieder zwischen 7 und über 90 Jahre - also von alt und jung -, wie sie stets im Spielmannszug gepflegt wird, gibt dem Zug seinen besonderen Charme und Charakter und fördert langjährige Verbundenheit und Mitgliedschaft.

    2013
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